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Das Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt

Seit Ende 2006 arbeiten Friedensgruppen, Kirchen, Gewerkschaften, politische Parteien und Vereine, Schulen und viele Bürger*innen in der Dürener Region zusammen im Kampf gegen Rechtsextremismus.

Im Bündnis sind zur Zeit als 1000 Privatpersonen und fast 200 Gruppen, Vereine und Institutionen aus dem Kreis Düren unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Überzeugung vertreten.

Im Kreis Düren leben unter dem Leitbild einer freiheitlichdemokratischen Grundordnung fast 280.000 Menschen aus mehr als 130 Nationen miteinander. Angesichts der vielfältigen Wurzeln und Traditionen dieser Menschen sind Verständnis, Toleranz und Offenheit im alltäglichen Umgang unverzichtbar.

Rechtsradikale Gesinnung ist nicht akzeptabel – nie und unter keinen Umständen. Angriffen von rechts muss mit allen rechtsstaatlichen Mitteln Einhalt geboten werden.

 

Gemeinsam für Demokratie, gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt

Ein demokratisches und friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion basiert auf unveräußerlichen Grundwerten, die mit rassistischen und nationalistischen Anschauungen unvereinbar sind.

  • Entscheidend ist nach unserer Überzeugung, den Kampf gegen rechtsradikales Gedankengut und den Rechtsextremismus nicht immer nur von Fall zu Fall zu führen, sondern mit langem Atem und durch nachhaltige Auseinandersetzung mit seinen Ursachen.
  • Dringend erforderlich ist die Überzeugungsarbeit insbesondere bei den Menschen, die durch Argumente und Aufklärung ansprechbar sind. Bei Jugendlichen ist es uns besonders wichtig, vorbeugend zu handeln, um sie widerstandsfähig zu machen gegen rechtsradikales Gedankengut und sie zu ermutigen, sich für ein solidarisches Zusammenleben einzusetzen.
  • Wir wollen mit dazu beitragen, ein Klima zu schaffen, in dem für Rassismus, Nationalismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Revanchismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung kein Platz ist. Hass und Gewalt setzen wir unsere solidarische Kraft entgegen

 

Ziel des Bündnisses

Ziel des Bündnisses ist unter anderem die Aufklärung der Dürener Bevölkerung über Ziele und Bestrebungen von Rechtsradikalen, Rassisten und Antidemokraten. Wir müssen tagtäglich für die Verwirklichung der unveräußerlichen Grundwerte kämpfen.

  • Wir haben uns zu einem dauerhaften Bündnis zusammengeschlossen.
  • Wir verbinden Menschen und demokratische Organisationen quer durch alle Bevölkerungsschichten.
  • Wir sehen dies als einen wichtigen Beitrag zur Stärkung eines demokratischen Gemeinwesens.

 

Mitglieder des Sprecherkreises

  • Saffet Akkas
  • Jo Ecker
  • Gunter Derichs
  • Bettina Döring
  • Marliese Gier
  • Judith Hages
  • Monika Linden
  • Karl Panitz
  • Lukas Pazzini
  • Inge Schumacher

 

Projekt NRWeltoffen

NRWeltoffen

NRWeltoffen – Integriertes Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus

Kreis Düren – Weltoffen und geschlossen gegen Rechtsextremismus und Rassismus

Das Projekt „NRWeltoffen – lokale Handlungskonzepte gegen Rechtsextremismus und Rassismus“ ist ein Projekt des Landes Nordrhein-Westfalen zur Rechtsextremismus- und Rassismusprävention, sowie zur Demokratiestärkung. Damit reagiert das Land auf die gestiegene Zustimmung für rechtspopulistische und rechtsextreme Positionen in Politik und Gesellschaft und den Anstieg rechtsmotivierter Straftaten in NRW.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt umgesetzt und hat das Ziel ein integriertes Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus für den Kreis Düren zu entwickeln.

Das Projekt hat drei inhaltliche Schwerpunkte:

1. Rechtsextremismusprävention

  • Analyse rechtsextremer Vorfälle durch Recherche, Datenerhebung und Auswertung vorhandenen Datenmaterials
  • Information und Aufklärung über Mobilisierungsstrategien, Symbolik, Codes und Ideologie rechtsextremer Erscheinungsformen
  • Information über neue (subkulturell geprägte) Phänomene

 

2. Antirassismusarbeit

  • Rassismus als gesamtgesellschaftliches Phänomen wahrnehmen und bearbeiten
  • Information und Aufklärung über die Themen Alltagsrassismus und institutioneller Rassismus
  • Entwicklung von Maßnahmen der rassismuskritischen Bildungsarbeit

 

3. Demokratiestärkung

  • Entwicklung von Bildungsmaßnahmen im Bereich Demokratie- und Menschenrechtsbildung
  • Information zu aktuellen Phänomenen und Entwicklungen (z.B. „hate speech“, Verrohung von Sprache und Umgangsformen, „Fake-News“)Angebot:
  • Fachliche Unterstützung bei der Planung, Vorbereitung und Umsetzung von Aktivitäten der Rechtsextremismus- und Rassismusprävention, sowie der Demokratiestärkung
  • Vermittlung von Betroffenen von rechtsextremer Gewalt, von potentiellen Szeneaussteigern und Eltern an geeignete Beratungsstellen
  • Vermittlung von Betroffenen von Rassismus und anderen Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit an geeignete Beratungsstellen
  • Vermittlung von zielgruppenspezifischen Weiter- und Fortbildungsangeboten
  • Vermittlung von Themen und Referenten für Vorträge und Workshops